Zu Beginn der Kursstufe finden für den gesamten 11. Jahrgang unserer Schule in Form verschiedener Angebote „Tage religiöser Orientierung“ (TRO) statt.

Was verbirgt sich hinter dieser abstrakten Formulierung, und welchen Zweck erfüllt ein solches Angebot, das vielleicht auch unter dem Begriff „Besinnungstage“ bekannt ist? Mit dem Eintritt in die viersemestrige Kursstufe beginnt die „heiße Phase“ in der Vorbereitung auf das Abitur. Neben Überlegungen, welche Leistungs- und Prüfungskurse bis zum Abitur belegt werden sollen, beschäftigen die Schülerinnen und Schüler sicherlich auch Fragen in Bezug auf ihre Zukunft nach dem langjährigen Dasein als Schülerin bzw. Schüler. Ausgesprochen oder unausgesprochen stellen sie sich dabei vielleicht auch Fragen, die über die rein berufliche Zukunftsperspektive hinausgehen, z.B.: Wie stelle ich mir mein weiteres Leben vor? Welche Richtung will ich meinem Leben geben? Welchen Sinn hat mein Leben? Welche Bedeutung haben Religion und Glaube für mich und meine Zukunft? Wo finden sich für mich glaubwürdige Spuren religiöser Erfahrung, die für mein Leben eine Bedeutung haben können?
Tage religiöser Orientierung können Anstöße vermitteln zur Auseinandersetzung mit der eigenen Person, mit anderen, mit Vorstellungen und Fragen zu dem, was dem Leben Sinn und Richtung gibt.
Das ist aber nur ein Aspekt von TRO, wenn auch ein grundlegender. Allerdings wird nicht jede(r) im Rahmen gemeinsamer Besinnungstage mit Mitschülerinnen und Mitschülern über solche, die eigene Persönlichkeit betreffenden Fragen nachdenken wollen oder können. Deshalb bieten TRO auch die Möglichkeit, sich mit Themen und Bereichen zu beschäftigen, die im Schullalltag keinen Platz haben oder innerhalb des Unterrichts nicht ausreichend vertieft werden können. Auch von dort her lassen sich existentielle Fragen stellen (und vielleicht auch beantworten), die eine Relevanz für Ihre persönliche Zukunft besitzen.